Psychoonkologie
Krebs
Schon die Verdachtsdiagnose stürzt viele Menschen in eine tiefe Krise. Ist der Verdacht dann bestätigt, bedeutet dies einen schweren Schock. Todesangst tritt auf und zieht eine Flut emotionaler Prozesse nach sich, die kaum zu fassen sind. Der Körper wird als Verräter erlebt, Schuldgefühle treten auf, es herrscht massivste Verzweiflung.
Von einem Moment zum anderen ist nichts mehr wie es einmal war.
Im Moment der Diagnosestellung ("Breaking bad news") ist das Bewusstsein der Betroffenen eingeengt auf die Aussage des Arztes. Andere Dinge werden kaum noch wahrgenommen. Dieser Zustand ist nichts anderes als eine leichte Trance, die man sich in der Hypnotherapie zu Behandlungszwecken nutzbar macht.In diesem Zustand erreichen Suggestionen auf dierektem Wege das Unbewusste und entfalten dort ihre Wirkung.
Im Falle des Krebspatienten ist diese Situation der Diagnosestellung jedoch dann sehr ungünstig,wenn seine Zukunftsaussichten entweder in einem sehr vagen Bild beschrieben werden, oder gar von einer nur kurzen Überlebenszeit die Rede ist.
Dies beginnt nun ebenfalls in seinem Unbewussten zu wirken. Und zwar kontraproduktiv und wenig hilfreich.